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Montag, 27.Februar.2012

AUF/FEG Justizwache: "Wärter gibt es im Zoo – in Justizanstalten heißt es Justizwachebeamte, Herr Staatsanwalt!"


Utl: LSA Christian Pilnacek, Sektionschef der Abteilung Strafvollzug im BMJ, bezeichnet die Kolleginnen und Kollegen der Justizwache als „Wärter“!


Als unglaubliche Herabwürdigung eines ganzen Berufsstandes bezeichnen der FP NAbg. Christian Lausch und der AUF-Vertreter im Zentralausschuss Siegfried König die Äußerungen von Pilnacek in einem Interview der Tageszeitung „Standard“. 

„Einer ganzen Berufsgruppe so zu verunglimpfen, ist gerade in Sparpaket-Zeiten, in denen die Exekutive massiv von den Belastungen der Bundesregierung getroffen wird, mehr als beschämend für einen hochrangigen Beamten des eigenen Ministeriums. Herr Pilnacek soll für Aufklärung sorgen, ob diese Aussagen wörtlich so von ihm gesagt wurden, oder er vom „Standard“ falsch zitiert wurde. “ so Nationalrat Lausch, selbst AUF-Personalvertreter und Justizwachebeamter.

„Sollten die Aussagen von Pilnacek getätigt worden sein:" Vom Schlüssel, der die Zellentür öffnet, vom Wärter, der das Essen durchreicht…" zeigt dies, dass dieser anscheinend keine  Ahnung vom Berufsbild der Justizwache hat!“ so der AUF-Vertreter im Zentralausschuss Siegfried König.

 „Ich fordere Herrn Pilnacek auf, sich bei allen Justizwachebeamten zu entschuldigen. Solche Aussagen dienen keineswegs der Motivation unserer hart arbeitenden Justizwache. In Zeiten eines Sparpakets, verbunden mit einer Schlechterstellung der Exekutive hinsichtlich Überstunden, Besoldung und dergleichen durch die Bundesregierung, ist dies ein weiterer Schlag ins Gesicht für jeden einzelnen Exekutivbeamten. Sollte er nicht zu einer Entschuldigung bereit sein, ist Pilnacek als leitender Staatsanwalt und Chef der Strafsektion im Justizministerium nicht mehr tragbar und die Justizministerin muss handeln. Man kann mit seinen eigenen Beamten nicht so umgehen!“ so Lausch.                                        

„Wir möchten klarstellen, dass die Justizwache  einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit in Österreich leistet! Und unser Exekutivköper stolz auf seine Geschichte in der zweiten Republik und auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Aus diesem Grund fordern wir unser Bundesministerium für Justiz auf, endlich geeignete Maßnahmen zu setzen, um unser Berufsbild der Öffentlichkeit zeitgemäß näher zu bringen.“ so Lausch und König abschließend.